Steinvika

Steinvika entstand zu einer Zeit, als Norwegen südlich des Äquators lag und das Land von einem flachen tropischen Meer bedeckt war.

Die Gesteine in Steinvika wurden im Erdaltertum gebildet, genauer gesagt vor etwa 461–451 Millionen Jahren, im letzten Abschnitt der geologischen Periode, die als Ordovizium bezeichnet wird. Damals lag Norwegen etwa 30 Grad südlich des Äquators auf einer großen Kontinentalplatte namens Baltica. Zu Beginn des Erdaltertums war Baltica eine tief liegende Ebenenlandschaft. Im Verlauf des Kambriums und des frühen Ordoviziums wurde der Kontinent allmählich überflutet und verwandelte sich in ein flaches Meeresgebiet. Das warme, seichte Meer bot perfekte Bedingungen für ein reiches Tier- und Pflanzenleben. Im Wasser lebten Kopffüßer und Graptolithen, auf dem Meeresboden waren Trilobiten, Brachiopoden, Schnecken, Moostierchen (Bryozoen) und Seelilien häufig, ebenso wie verschiedene riffbildende Organismen wie Korallen, Stromatoporoiden und „Kalkalgen“.

Gute Erhaltungsbedingungen haben dazu geführt, dass viele dieser Organismen als Fossilien in den Gesteinen von Steinvika erhalten geblieben sind. Der Begriff „Fossilien“ umfasst Überreste, Versteinerungen, Abdrücke oder Spuren (Spurenfossilien) von Organismen aus vergangenen Zeiten. Die größte Chance auf Fossilisation haben Organismen mit einem mineralisierten inneren Skelett oder einer äußeren Schale, die nicht so leicht zersetzt oder von anderen Organismen gefressen werden. Im Laufe der Zeit werden die ursprünglichen Minerale (z. B. Kalk) in Skeletten und Schalen oft ganz oder teilweise aufgelöst und durch andere Minerale ersetzt (Versteinerung). Neben Versteinerungen sind fossile Abdrücke und Spurenfossilien in Steinvika sehr häufig. Es gibt ausgeschilderte Wege, die von den Parkplätzen hinaus auf die Landzunge von Langesund führen. Im Sommer ist Steinvika ein beliebter Badeplatz.