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Fossum

„Gott, der Allmächtige, hat in reichem Maße seine Gnade gezeigt durch das Eisenerz, das an vielen Stellen und auf weit verbreiteten Feldern in Skien ansteht.“


Dies stand im Bericht des königlichen Bergmanns Hans Glaser an König Christian III. im Jahr 1538 und markierte den Beginn von 328 Jahren Bergbau- und Eisenwerksbetrieb in Gjerpen, am Fossum Eisenwerk. In diesen Jahren entwickelte sich auf Fossum eine bedeutende Bergbaugemeinde, die bis zur Schließung im Jahr 1867 Bestand hatte.

In den ersten Jahren unterstand der Eisenwerksbetrieb dem König und wurde verpachtet. Besonders im ersten Jahrhundert war der Betrieb des Eisenwerks sehr wechselhaft und schwierig. 1624 gründeten Johan Post und Herman Krefting die Eisenkompanie. Sie begannen mit dem Hochofenbetrieb in Fossum. Die Kriegsführung des Königs und der Bedarf der Bevölkerung steigerten die Nachfrage nach Kanonen und Eisenöfen. Der Ort hatte wechselnde Eigentümer, bis schließlich die Familie Løvenskiold das Werk übernahm. Kanzleirat Herman Leopoldus wurde 1739 unter dem Namen Løvenskiold geadelt. Statthalter Severin Løvenskiold errichtete das Herrenhaus in den Jahren 1811–1818. Heute ist das Gut Fossum Teil unseres gemeinsamen Kulturerbes, das die Familie Løvenskiold seit fast 300 Jahren besitzt und verwaltet. Die 10. Generation ist heute Eigentümer. Wald, Wasserfall und Eisen – die Natur war Ressource.


Norwegens älteste Eisenerzgrube, die Glasergrube, wurde 1538–39 abgesteckt und eröffnet. Danach wurden durch Feuersetzen Hunderte von Gruben und Schächten in den Wäldern von Fossum abgebaut. Einige sind durch Wohnbebauung und Verfüllung verschwunden, aber noch immer kann man Spuren und Erinnerungen an den Bergbau sehen. Die Glasergrube mit ihrem Stollen und vielen Schächten ist zum Beispiel ein beliebtes Ausflugsziel. Das Pferd war ein unersetzliches Arbeitsmittel, und die Überreste der Pferdewege sind ein sichtbarer Beweis dafür. Spuren von Kohlenmeilern und Erzwegen sind weitere Beispiele. Man schätzt, dass im 17. und 18. Jahrhundert etwa ein Drittel des Erzbedarfs durch die eigenen Gruben gedeckt wurde. Der Rest wurde hauptsächlich aus Gruben in Kragerø, Arendal und Ulefoss bezogen.


Was ist Eisenerz

Eisenerz ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Mineralien, deren Eisengehalt so hoch ist, dass sie wirtschaftlich abgebaut werden können. Die häufigsten Erze sind Magnetit und Hämatit. In den Eisenerzgruben von Fossum wurde hauptsächlich Magnetit, Fe₂O₄ (Magneteisenstein), gewonnen. Dieser ist an seinem schwarzen und glänzenden Aussehen zu erkennen. Hält man einen Kompass an das Eisenerz, sieht man, dass die Kompassnadel ausschlägt. Die Eisenerzvorkommen in den Fossumwäldern bestehen aus Gängen, die hauptsächlich Magnetit und Quarz enthalten. Die Gänge sind in der Regel 10 bis 50 cm breit, können aber von wenigen Millimetern bis zu mehreren Metern variieren. Die längsten Gänge lassen sich 2–3 km durch das Gelände verfolgen.

Gea Norvegica UNESCO Global Geopark

Der Park befindet sich im südöstlichen Teil Norwegens, in den Landesteilen Vestfold und Telemark.

Geographisch erstreckt sich der Park über die Gemeinden Kragerø, Bamble, Porsgrunn, Skien, Siljan, Nome und Larvik

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